Filmvorführung in Würzburg: "Wir haben es doch erlebt" - Das Ghetto von Riga, anschließend Diskussion mit Regisseur Jürgen Hobrecht

Filmvorführung: "Wir haben es doch erlebt" - Das Ghetto von Riga mit anschließender Diskussion mit Regisseur Jürgen Hobrecht

Eintritt: 5.– Euro pro Person für eine Hilfsinitiative für baltische Holocaust-Überlebende und die Weiterarbeit der Phönix Medienakademie e.V. am Thema Riga

Die Stadt Würzburg, die Israelitische Gemeinde, Shalom Europa, das Johanna-Stahl-Zentrum, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Würzburg und Unterfranken e.V. laden zur Filmvorführung mit anschließender Diskussion mit Regisseur Jürgen Hobrecht. Der Film wird vom 10. Oktober bis 10. Dezember 2013 bundesweit gezeigt. Würzburg ist einer von 35 ausgewählten Veranstaltungsorten Bundesminister a.D. Wolfgang Tiefensee, Vorsitzender von „Gegen Vergessen für Demokratie e.V.“ hat die Schirmherrschaft der Riga-Film-Tour übernommen.

Der Dokumentarfilm „Wir haben es doch erlebt – Das Ghetto von Riga“ erzählt von der Verschleppung von ca. 25.000 Juden aus dem Deutschen Reich nach Riga während des Zweiten Weltkriegs. Zwischen November 1941 und Oktober 1942 fuhren 25 Züge aus 14 Städten - darunter Bielefeld, Dortmund, Gelsenkirchen, Münster und Würzburg - nach Riga. 20.000 Menschen werden ins das "Reichsjudenghetto" gesperrt. Tausende werden direkt nach der Ankunft in Riga erschossen. Wer das Ghetto lebend erreicht, erlitt ein Martyrium, an dessen Ende auf die meisten Menschen ebenfalls der Tod wartete. Bevor deutsche, österreichische und tschechische Juden in das Ghetto kommen, wird das lettische Ghetto liquidiert. Beinahe 27.000 lettische Juden werden in einer zweitägigen "Aktion", am 30.11.41 und am 8.12.41 erschossen, um Platz für die Juden aus dem Reich zu schaffen. In dem Film sprechen Zeitzeugen weltweit erstmals über die Massaker, sie erzählen vom Leben im Ghetto und vom Überleben mit dem Trauma.

Der Filmemacher Jürgen Hobrecht hat über viele Jahre hinweg die Spuren der mit dem Namen „Riga“ verbundenen Verbrechen und die mit ihnen verbundenen Schicksale recherchiert. Seine erschütternde Dokumentation begibt sich an die Orte des Geschehens in Lettland, zeigt aber auch, wie akribisch die Deportationen in Deutschland vorbereitet wurden. Zudem thematisiert der Film die Verfolgung der lettischen Holocaust-Überlebenden unter der Sowjetherrschaft."

Dauer: 98 Minuten.
Produktion: Polis Film, Phoenix Medienakademie e.V.
Buch & Regie Jürgen Hobrecht
© Berlin 2013
Drehorte: Berlin, Münster, Hamburg, Paris, Riga, New York, Tel Aviv
Die DVD kann erworben werden bei der Phoenix Medienakademie unter: www.phoenix-medienakademie.com/Riga. Dort finden sich auch Filmausschnitte.

Der Film kann in Würzburg aufgrund des Engagements der oben genannten gezeigt werden, unterstützt wird die Filmvorführung zudem von: AG Stolpersteine, Programmkino Central, Volkshochschule Würzburg, Akademie Frankenwarte, Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Würzburg und Jugendkulturhaus Cairo.

Datum: 
Mittwoch, 16. Oktober 2013 - 19:30
Adresse: 
Shalom Europa (David-Schuster-Saal)
Valentin-Becker-Str. 11
97072 Würzburg
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Thema: 
Filmvorführung "Wir haben es doch erlebt" - Das Ghetto von Riga